Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer und Bayerns Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie verkünden gemeinsam: In Pfeffenhausen wird ein Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) als Teil des Nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ) errichtet. Schwerpunkte liegen in Schwerlastverkehr und Flüssigwasserstoff, Brennstoffzellen-Antrieben, Wasserstoff-Tank- und Betankungstechnik.

Entwurf für das Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff

WTAZ in Pfeffenhausen erhält Zuschlag

Ministerpräsident Markus Söder und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zusammen mit Staatssekretär Weigert aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium haben heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündet, dass die bayerische Bewerbung um ein Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff (WTAZ) erfolgreich gewesen ist und der Standort Markt Pfeffenhausen Teil eines nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ) werden soll. Dazu werden laut Bundesverkehrsminister Scheuer seitens des Bundes Fördermittel von bis zu 100 Mio. € nach Pfeffenhausen fließen. Die bayerische Staatsregierung will zusätzlich mindestens 30 Mio. € beisteuern.

Das bayerische Konsortium, bestehend aus den Unternehmen Hynergy GmbH, TÜV SÜD, MR PLAN, TesTneT, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST), der Technischen Universität München (TUM), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie der Forschungseinrichtung Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), freut sich über das Vertrauen des BMVI und der Bayerischen Staatsregierung und sieht der zeitnahen Finalisierung der Planung für das Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) mit Spannung, Tatendrang und Zuversicht entgegen.

Über 40 Verbundpartner und Unterstützer, unter Ihnen Startups, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), etablierte Großunternehmen vor allem aus der Fahrzeug- und Zulieferindustrie mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeuge sowie mehrere Institute der Fraunhofer-Gesellschaft unterstützen das WTAZ Konsortium und sein Konzept eines integrierten Forschungs- Prüf-, Zertifizierungs- und Standardisierungszentrums. Zusammen verfügen das Konsortium und seine Unterstützer über eine weltweit führende Kompetenz in Prüftechnik, Zertifizierung, Standardisierung und Wasserstoffsicherheit bei Schlüsseltechnologien wie Brennstoffzellenantrieben, Wasserstofftanks, Betankung, Tankstellen, Flüssigwasserstoff und Kryotechnik.

In der Marktgemeinde Pfeffenhausen im Landkreis Landshut soll mit Unterstützung aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Bayerischen Staatsregierung und der Nationalen Organisation Wasserstoff (NOW) auf einem extra für das WTAZ bereitgestellten 12,8 Hektar großen Areal ein Wasserstoff¬zentrum für Gewerbe und Industrie, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Zulieferunternehmen in enger Vernetzung mit Lehre und Forschung entstehen, um die Transformation zu emissionsfreien Antriebstechnologien in Deutschland zu beschleunigen.

In den nun folgenden Schritten sollen bis Ende 2021 das Konzept des WTAZ im Verbund mit den anderen Standorten des nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ) detailliert und Strukturen für die Umsetzung geschaffen werden. Dafür zählt das WTAZ Konsortium auf die starke Unterstützung der bayerischen Staatsregierung.

Konzept des Technologie-Anwenderzentrums Wasserstoff (WTAZ)

Das WTAZ soll deutsche Schlüsselinnovationen mit kurz- und mittelfristigem Markteintrittspotenzial in der Wasserstofftechnik fördern. Dafür nutzt es eine zentrale Infrastruktur mit Prüfzentrum und H2-RCS Plattform, einen mit Wasserstoff versorgten gewerblichen Entwicklungsbereich mit Laboren und Prüfhallen und ein Transferzentrum Forschung. Die Wasserstoffversorgungsinfrastruktur ist direkt an den grünen Elektrolyseur der HyPerformer-Region HyBayern angebunden. Test- und Zertifizierungseinrichtungen bieten Einrichtungen mit nationalem und internationalem Alleinstellungscharakter. Das WTAZ wird getragen von einem breiten Bündnis aus Industrie, Verbänden und Körperschaften. In Zukunft soll die Einrichtung globale Standards mitgestalten, kleine und mittlere Unternehmen beim Umstieg in die Wasserstofftechnik unterstützen und im Gesamtverbund des ITZ eine deutsche Wasserstoff-Startup-Landschaft schaffen. In den vier Kompetenzzentren „Forschen & Entwickeln“, „Testen & Validieren“, „Analysieren & Zertifizieren“ und „Normieren, Regulieren & Internationa¬lisieren“ sollen verschiedene Bereiche des Wasserstoffs erforscht und die Entwicklung zur Marktreife unterstützt werden.

Ein Anwendungsschwerpunkt des WTAZ liegt auf Flüssigwasserstoff bzw. tiefkaltem, kryogenem Wasserstoff für den Einsatz im Schwerlastverkehr. Langstrecken-Nutzfahrzeuge gelten wegen ihres hohen Dekarbonisierungspotenzials weltweit als eine der aussichtsreichsten Wasserstoffanwendungen in der Mobilität. Im WTAZ sollen weltweit einzigartige Entwicklungs-, Prüf- und Zertifizierungseinrichtungen geschaffen werden, die Deutschland eine Führungsrolle in emissionsfreien Lkw-Antrieben mit Tanksystemen für tiefkalten (kryogenen) Wasserstoff im Fahrzeug und den dazugehörigen Betankungstechnologien und Tankstellen sichern sollen.

Elektrolyseur am Standort Pfeffenhausen

Als Teil der HyPerformer-Region HyBayern der Landkreise Landshut, Ebersberg und München wird bis Ende 2022 am Standort Pfeffenhausen in unmittelbarer Nähe zum potenziellen Wasserstoff Technologie- und Anwender¬zentrum (WTAZ) ein Elektrolyseur zur Herstellung von grünem Wasserstoff entstehen. Der aus erneuerbaren Stromquellen und netzdienlich hergestellte grüne Wasserstoff wird vorrangig an Tankstellen verteilt, die in den Landkreisen und über diese hinaus entstehen oder schon existieren. Dort werden dann Brennstoffzellenbusse,
-Lkw und -Pkw mit grünem Wasserstoff betankt. Der Elektrolyseur wird über eine Direktleitung auch das WTAZ mit hochreinem grünem Wasserstoff der Qualität 5.0 geeignet für den Einsatz in Brennstoffzellenantrieben versorgen, der dort vor allem im Nutzfahrzeugantriebs-Prüfzentrum sowie im Betankungs- und Tankstellentestzentrum Anwendung finden wird.

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